Anders bei Frauen ab 35 Jahren und darüber: Für sie ist jetzt eine Vorsorgeuntersuchung im Abstand von drei Jahren vorgesehen, die von den Krankenkassen übernommen wird. Der Pap-Test wird dabei mit dem HPV-Test kombiniert, bei dem die Abstrich-Proben auf eine Infektion mit Humanen Papillomviren (HPV) untersucht werden. Solche Infektionen sind je nach Virenart harmlos oder aber mögliche Auslöser für Gebärmutterhalskrebs. Beide Untersuchungen können während desselben Termins stattfinden (sogenanntes Ko-Testing). Die verwendeten Tests müssen zertifiziert sein.
Zum neuen Früherkennungsprogramm gehört ein Algorithmus, welcher – den jeweiligen Testergebnissen entsprechend – die weiteren diagnostischen oder therapeutischen Schritte genau festlegt. Die Untersuchungsergebnisse werden dazu digital an ein zentrales Register gemeldet und in den kommenden sechs Jahren ausgewertet. Eine wichtige Rolle im neuen Screening-Programm spielt neben der Zelluntersuchung im Labor auch die Kolposkopie, die in entsprechend zertifizierten Zentren erfolgen sollte.